Leiterin des Urloffener Schauenburg-Kindergartens in den Ruhestand verabschiedet

24. 01. 2022

Viel hat sich getan, seit Elisabeth Ohnmacht vor 44 Jahren ihre erste Stelle als staatlich anerkannte Erzieherin im Kindergarten Griesheim antrat.

Waren Kindergärten früher reine Betreuungsanstalten, werden unsere Kindertagesstätten heute als notwendiges Bildungs- und Förderangebot auf dem Lebensweg eines jedes Kindes anerkannt. Das hat zur Folge, dass die Ansprüche der Eltern an die Qualität der Einrichtung deutlich gestiegen sind. Dem wird heute Rechnung getragen, indem sich alle Erzieherinnen und Erzieher in einem stetigen Lernprozess befinden und regelmäßig Fortbildungen besuchen müssen. Darauf wies Bürgermeister Manuel Tabor in seiner Laudatio bei der Verabschiedung am vergangenen Freitag hin.

Nach einer Zwischenstation in Windschläg und Elternzeit nach der Geburt ihrer ersten beiden Kinder startete Elisabeth Ohnmacht bei der katholischen Kirche Offenburg wieder in ihren Beruf. 1993 wurde der Schauenburg-Kindergarten in Urloffen neu eröffnet, Elisabeth Ohnmacht war von Anfang an dabei. Nach der Geburt ihres dritten Kindes erlangte sie im Jahr 2000 den Titel „Staatlich geprüfte Fachwirtin für Organisation und Führung, Schwerpunkt Sozialwesen“ und war seit 2004 Leiterin des Kindergartens.

Ein wichtiger Baustein des Kindergartenkonzepts lag Elisabeth Ohnmacht und ihrer Stellvertreterin Marion Staubach-Knosp von Anfang an am Herzen: Gesunde Ernährung. 2020 wurde das große Engagement in diesem Bereich mit dem BeKi-Zertifikat des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz honoriert. Das BeKi-Zertifikat umfasst die vier Bausteine Ernährungsbildung, Erziehungspartnerschaft, Qualitätsstandards für das Essen und Trinken sowie Außenbeziehungen. Auch diese Auszeichnung ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für den Schauenburg-Kindergarten.

Bürgermeister Tabor bedankte sich für das fast 30 Jahre währende Engagement der künftigen Rentnerin und wies darauf hin, dass sie maßgeblich dazu beigetragen habe, den Schauenburg-Kindergarten auf ein außerordentlich hohes Niveau zu bringen. Die Abschiedsgeschenke waren ganz auf Elisabeth Ohnmachts Hobby ausgerichtet: Sie erhielt unter anderem einen Wanderstock, an dem mit Geld gefüllte Wandersocken hingen.

Elisabeth Ohnmacht erinnert sich in ihrer Ansprache an Bürgermeister Tabors Vorgänger Siegfried Götz und Hansjürgen Stein. Stein habe einmal gesagt „Nix gsaid isch gnue globt“, ein Zeichen des Selbstverständnisses, dass der Kindergarten immer gut laufe. Für gute Zusammenarbeit bedanken konnte sich die künftige Rentnerin gleich bei drei Ortsvorstehern: Die beiden ehemaligen, Siegfried Spengler und Wendelin Huschle, sowie die amtierende Ortsvorsteherin Pamela Otteni-Hertwig waren zur Verabschiedung erschienen. Ihr Dank galt aber selbstverständlich auch Hauptamtsleiter Fritz Langenecker, dem Bauhof-Team und dem Elternbeiratsvorsitzenden Josef Hauser für vielfältige Unterstützung.
Mit ihrer Stellvertreterin Marion Staubach-Knosp sei sie von Beginn an gemeinsam im Kindergarten gewesen, man sei nicht nur dienstlich auf einer Wellenlänge gewesen sondern auch freundschaftlich verbunden. Unterm Strich seien aber immer die Kinder das Wichtigste, stellte Elisabeth Ohnmacht heraus. Abschließend bedankte sie sich noch bei ihrem Mann für seine Unterstützung und den Rückhalt, auch sei er immer ein guter Ratgeber gewesen.

Hauptamtsleiter Fritz Langenecker berichtete, dass die Kinderzahl bei Verdreifachung der Kosten gleich geblieben sei. Außerdem werde die Arbeit immer komplexer, man denke beispielsweise an den Orientierungsplan. Auch er bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kindergartenteam.

Ortsvorsteherin Otteni-Hertwig betonte, dass Elisabeth Ohnmacht immer auf der Höhe der Zeit gewesen sei und stets zu einer positiven Atmosphäre beigetragen habe. Sie habe mit großer Leidenschaft und vollem Herzen einen liebevollen Umgang mit den Kindern gepflegt.

Marion Staubach-Knosp, Elisabeth Ohnmachts Stellvertreterin, erinnerte sich an das gemeinsame Vorstellungsgespräch unter Bürgermeister Götz vor fast 30 Jahren. Elisabeth Ohnmacht und sie seien sich immer einig gewesen, sie hätten quasi identisch gedacht. Kindergartenkinder von früher seien heute Eltern und brächten ihre Kinder. Auch das zeige von Vertrauen in die Einrichtung. Sie versprach, das wegen Corona abgesagte Abschiedsfest im Kindergarten nachzuholen.

Christina Bausch, Nachfolgerin von Elisabeth Ohnmacht, bedankte sich für das große Vertrauen und betonte, dass sie in große Fußstapfen trete. Sie habe den Kindergarten unter Elisabeth Ohnmacht bereits als Praktikantin kennenlernen dürfen.

Die Verabschiedung der 63-Jährigen fand wegen der aktuellen Corona-Regelungen im engsten Kollegenkreis statt.

v.l.: Claudia Männle (Stabsstelle), Wendelin Huschle (Gemeinderat und ehemaliger Ortsvorsteher), Hauptamtsleiter Fritz Langenecker, Kindergartenleiterin Christina Bausch, Elisabeth Ohnmacht mit ihrem Mann (im Vordergrund), Elternbeiratsvorsitzender Josef Hauser, Siegfried Spengler (ehemaliger Ortsvorsteher), Marion Staubach-Knosp (stv. Kindergartenleiterin), Ortsvorsteherin Pamela Otteni-Hertwig und Bürgermeister Manuel Tabor
v.l.: Claudia Männle (Stabsstelle), Wendelin Huschle (Gemeinderat und ehemaliger Ortsvorsteher), Hauptamtsleiter Fritz Langenecker, Kindergartenleiterin Christina Bausch, Elisabeth Ohnmacht mit ihrem Mann (im Vordergrund), Elternbeiratsvorsitzender Josef Hauser, Siegfried Spengler (ehemaliger Ortsvorsteher), Marion Staubach-Knosp (stv. Kindergartenleiterin), Ortsvorsteherin Pamela Otteni-Hertwig und Bürgermeister Manuel Tabor
v.l. Marion Staubach-Knosp (stv. Kindergartenleiterin), Christina Bausch (Kindergartenleiterin) und Elisabeth Ohnmacht
v.l. Marion Staubach-Knosp (stv. Kindergartenleiterin), Christina Bausch (Kindergartenleiterin) und Elisabeth Ohnmacht
Elisabeth Ohnmacht und Bürgermeister Manuel Tabor
Elisabeth Ohnmacht und Bürgermeister Manuel Tabor
v.l.: Marion Staubach-Knosp, Christina Bausch und Hauptamtsleiter Fritz Langenecker
v.l.: Marion Staubach-Knosp, Christina Bausch und Hauptamtsleiter Fritz Langenecker

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