10. 01. 2023
Nach zwei Jahren Coronapause fand letzten Sonntag erstmals wieder der Neujahrsempfang der Gemeinde statt.
Mehr als 200 geladene Gäste waren der Einladung von Bürgermeister Tabor ins Foyer der Schwarzwaldhalle gefolgt.
In seiner Ansprache blickte Tabor auf ein anstrengendes und forderndes Jahr zurück. Die permanenten Forderungen der Landes- und Bundespolitik brächten die Kommunen an den Rand des Machbaren. So habe der Gemeindetag bereits offiziell Überlastungsanzeige beim Land Baden-Württemberg gestellt. Die Kommunen müssten vor Ort sämtliche Krisen bewältigen und nebenbei die kommunale Daseinsvorsorge gewährleisten.
"Politische Zusagen müssen immer am Möglichen ausgerichtet sein. Es braucht dazu eine ehrliche Analyse der aktuellen Lage und eine realistische Bewertung des Leistbaren. Ausgehend von der Erkenntnis, dass die Leistungsfähigkeit des Staates begrenzt ist, muss eine Priorisierung des wirklich Erforderlichen erfolgen." so der Rathauschef.
Im Rückblick konnte allerdings auch viel Positives berichtet werden: Neue Baugebiete, neue Fahrzeuge für Bauhof und Feuerwehr sowie viele Aktionen an Schulen und Kindergärten. Auch ein Austausch mit der Partnerstadt Montlouis-sur-Loire konnte endlich wieder stattfinden.
Finanziell stehe die Gemeinde immer noch sehr gut da, Appenweier bleibt im Kernhaushalt schuldenfrei. Der Rücklagenstand beträgt aktuell noch 14,76 Millionen Euro.
Auch 2023 werde wieder im Zeichen der laufenden Großprojekte wie der Rathauserweiterung, des Umgehungssammlers Urloffen und der Erweiterung der Kläranlage stehen. Hinzu komme die Schaffung von Wohnraum, nicht zuletzt für Geflüchtete.
