Neujahrsempfang

In seiner Ansprache ging Bürgermeister-Stellvertreter Wendelin Huschle auf die zahlreichen Krisen des vergangenen Jahres ein. Die deutsche Wirtschaft sei im gesamten Jahresverlauf 2023 von einem wirtschaftlichen Stillstand bei gleichzeitig hohen, wenn auch rückläufigen Inflationsraten geprägt gewesen. Ursächlich für diese schwächer als zu Jahresbeginn allgemein erwartete Entwicklung seien vor allem die Nachwirkungen der massiven Kaufkraftverluste im Zuge der Energiepreiskrise, die den privaten Konsum geschwächt hätten. Hinzu kämen die deutlich geringere Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft sowie die dämpfenden Effekte der geopolitischen Spannungen und Krisen.

Das zweite Kriegsjahr in der Ukraine, der Terrorangriff der Hamas, zahlreiche weitere gewaltvolle Konflikte weltweit – für viele Menschen sei ein Leben in Sicherheit und Freiheit im Jahr 2023 ein ferner Traum gewesen. Die menschenverachtende Brutalität des Hamas-Angriffs auf den Staat Israel und seine Bürgerinnen und Bürger mache immer noch fassungslos. Das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza sei furchtbar. Und in Deutschland hätten antisemitische Anfeindungen und Bedrohungen deutlich zugenommen.
"Wir dürfen Antisemitismus in keiner Gestalt tolerieren. Ich wünsche mir für 2024 dass es den Verantwortlichen gelingt miteinander zu sprechen und Frieden zu finden, damit das Blutvergießen vieler unschuldiger Menschen ein Ende hat.", so Wendelin Huschle.

Ein lokales Problem sei hingegen die Unterbringung von geflüchteten Menschen. Aktuell seien in der gesamten Gemeinde 195 Geflüchtete untergebracht. Davon befänden sich derzeit etwa 80 in der vorläufigen- und Anschlussunterbringung in der Sanderstraße. Hinzu kämen noch 87 ukrainische Geflüchtete. Große Herausforderungen für 2024 und die nächsten Jahre werden die Sanierung der Kläranlage und die Umsetzung des gesetzlichen Anspruchs für die Ganztagsbetreuung im Grundschulbereich sein.