Chronologie Appenweier

884

Kaiser Karl III. bestätigt dem Kloster Honau Grundbesitz in "Abbunvileri". Wahrscheinlich gründen Honauer Mönche die Pfarrei Stankt Michael in Appenweier.

1088

Erster Nachweis eines Ortsadels in einer Schenkungsurkunde des Klosters Hirsau. Während des Mittelalters verfügen alle bedeutenden Klöster und Adeligen der Ortenau über Besitz im Ort.

1359

Die Chorherren des Klosters Allerheiligen erhalten das Patronatsrecht der Kirche. Sie betreuen die katholische Bevölkerung bis 1805.

1364

Das Gericht "Appenweier" wird zum ersten Mal erwähnt, es bildet den Verwaltungsmittelpunkt für die umliegenden Dörfer Bottenau, Nußbach, Unternesselried, Urloffen und Zimmern sowie Zusenhofen.

1478

Der Korker Waldbrief wird verfasst, die Satzung einer großen Waldgenossenschaft, die durch den legendären Eppo gegründet worden ist.

1525

Aufstand der Ortenauer Bauern, an dem auch Appenweierer teilnehmen.

1666

Im Dorf wohnen circa 200 Menschen.

18. Jahrhundert

Nach den Zerstörungen der langen Kriegsjahre des 17.Jahrhunderts erhält das Dorf im Wiederaufbau jene Gestalt, die das Bild des Ortes bis in die 60er Jahre bestimmte mit Fachwerkhäusern im alemannischen Stil, einer schönen Rokokokirche und einem barocken Rathaus.

1805

Die Reichslandvogtei Ortenau wird dem Großherzogtum Baden einverleibt, das Landgericht Appenweier aufgelöst.

1844/76

Appenweier wird Eisenbahnknotenpunkt mit Abzweigungen nach Kehl/Straßburg, nach Oberkirch und später bis in die Renchtalbäder Peterstal/Griesbach.

1848/49

Während der Badischen Revolution erhält die Gemeinde eine neue "republikanische" Verwaltung, das erste "Aufgebot" nimmt am Krieg -ohne Verluste- teil.

um 1900

In dem rein bäuerlichen Ort entwickeln sich Gewerbe und Kleinindustrie (Farben-, Schuh-,
Teigwaren-, Zigarrenfabrik, Dampfsägewerk).

1914-1918

Während des ersten Weltkrieges fallen 77 Männer aus dem Ort.

1923

Als Maßnahme des "Ruhrkampfes" besetzen französische Soldaten im Bereich Offenburg auch Appenweier.

1933

Der demokratisch gewählte Bürgermeister wird durch einen Nationalsozialisten abgelöst.

1939-1945

Im 2. Weltkrieg sterben 74 Soldaten und 6 Zivilisten durch Feindeinwirkung, 48 Männer aus Appenweier bleiben vermisst.

1950

Beginn des Neuaufbaus und der Dorferweiterung. Der Charakter der Landwirtschaft ändert sich grundlegend. Die vielen kleinen, auf Selbstversorgung der Familien ausgerichteten Höfe machen wenigen größeren Betrieben Platz, die sich mit Hilfe der modernen Technik auf Viehhaltung und Obstbau spezialisieren.

1971/1975

Im Zuge der Kommunalreform wird zum 01.12.1971 die selbständige Gemeinde Nesselried in die Gemeinde Appenweier eingegliedert. Zum 01.01.1975 erfolgt die Eingliederung der Gemeinde Urloffen. Verstärkter Ausbau der Infrastruktur in allen Ortsteilen (Schulen, Kindergärten, Gemeindehallen, Straßen, Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete).

1975

Appenweier verbindet sich mit der französischen Stadt Montlouis-sur-Loire zu einer freundschaftlichen Partnerschaft.

(Zusammengestellt von Karl Maier)

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